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Sicherheitsventile im Apparatebau. Bauarten, Auslegung für den Brandfall, Vorausberechnung der Geräuschemissionen und ‐immissionen
Author(s) -
Grashof Martin
Publication year - 1973
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330451107
Subject(s) - gynecology , physics , philosophy , medicine
Zwei wesentliche Bauarten von Sicherheitsventilen sind zu unterscheiden, und zwar Proportional‐ und Vollhubsicherheitsventile. Federbelastete Vollhubsicherheitsventile für Gase werden im chemischen Apparatebau besonders oft verwendet. Bei hohen Anforderungen an die Dichtheit sind federbelastete Sicherheitsventile mit Zusatzbelastung und gesteuerte Sicherheitsventile vorteilhaft. Bei der Planung verfahrens‐technischen Anlagen ist der Brandfall nur in Sonderfällen zu berücksichtigen, praktisch nur bei Flüssiggasen und bei brennbaren verdichteten Gasen. Bei überkritischer Entspannung entsteht im engsten Strömungsquerschnitt immer Schallgeschwindigkeit, die mit größtmöglicher Schallerzeugung gekoppelt ist. Schallschutzmaßnahmen sind nur in Ausnahmefällen notwendig, da die meisten Sicherheitsventile niemals ansprechen. Wenn für große Sicherheitsventile Sammelleitungen und Schalldämpfer vorgesehen werden, darf dadurch die Funktionssicherheit der Ventile nicht beeinträchtigt werden. Man sollte daher in Zukunft den Forderungen nach sehr geringen Geräuschimmissionen nur so weit entgegenkommen, als die Betriebssicherheit nicht gefährdet wird.