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Beseitigung und Wiedergewinnung von SO 2 aus den Rauchgasen von Kraftwerken
Author(s) -
Williams N.,
Srinivasan G.,
Wechselblatt P.
Publication year - 1973
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330450702
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Es wird vor allem das in den USA entwickelte Chemico‐Verfahren beschrieben, bei dem SO 2 ‐haltige Rauchgase von Kohle‐ und Ölkraftwerken mit Hilfe einer wäßrigen MgO‐Suspension gereinigt werden. Die Entfernung der Flugasche (falls erforderlich) und die SO 2 ‐Absorption werden in einem Venturi‐Wäscher mit niedrigem Druckverlust durchgeführt, wobei mehr als 90% des SO 2 entfernt werden. Die 10‐ bis 15 proz. Aufschlämmung wird alkalisch eingestellt, um eine optimale Wirksamkeit zu erzielen. Das entstehende MgSO 3 wird anschließend getrocknet und thermisch zersetzt. Das MgO geht in den Kreislauf zurück. Der SO 2 ‐Gehalt im Röstgas ist hoch genug, um eine wirtschaftlich arbeitende Schwefelsäure‐Anlage zu betreiben. Der Prototyp einer nach diesem Verfahren arbeitenden Anlage wurde vor kurzem in einem 150‐MW‐Ölkarftwerk bei Boston/Mass. (USA) errichtet. Der einstufige Absorber reinigt 755000 m 3 Rauchgas/h, wobei ca. 90% des SO 2 entfernt werden. Es ist beabsichtigt, auch bei anderen amerikanischen Kraftwerken derartige Anlagen zur Rauchgasreinigung zu verwenden.