Selbstdiffusion und Strömung von Gasen in Kapillaren und Katalysatoren

Abstract Der Transport eines Gases in Kapillaren und porösen Feststoffen bei unterschiedlichen Drücken wird als ein Transportvorgang aufgefaßt, der sich aus Hagen‐Poiseuille‐Konvektion, Gleitung und Selbstdiffusion im Übergangsbereich zusammensetzt. Bei mittleren Knudsen‐Zahlen sind Gleitung und Diffusion in etwa gleichem Maße am Gesamttransport beteiligt, während die Hagen‐Poiseuille‐Konvektion nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. In diesem Bereich durchläuft der summarische Transportfluß ein Minimum. Die Modellvorstellungen lassen sich durch Messungen an Kapillaren bestätigen. Um die Tragfähigkeit dieser Modelle auch gegenüber dem Transport von Gasen in porösen Feststoffen überprüfen zu können, muß die Knudsen‐Zahl und damit auch der mittlere Porendurchmesser bekannt sein. Drei unabhängige Methoden liefern jedoch für Porendurchmesser und Labyrinthfaktor abweichende Werte. Diese Diskrepanzen lassen sich bisher nur z. T. klären.