Berechnung des Wärmeübergangs verdampfender binärer Flüssigkeitsgemische

Eine Berechnung von Wärmeübergangskoeffizienten aus den Eigenschaften binärer Flüssigkeitsgemische ist bisher nicht möglich. Um diese Lücke zu schließen, wurde versucht, ausgehend von Messungen, Gleichungen zur Berechnung von Wärmeübergangskoeffizienten aufzustellen, in welche die Konzentrationsdifferenz zwischen gasförmiger und flüssiger Phase als Einflußgröße eingeht. Meßergebnisse an 17 verschiedenen binären Gemischen im Druckbereich von 1 bis 10 bar ließen sich mit einer mittleren quadratischen Abweichung von ß 8,6% durch Gleichungen darstellen, wonach die zur Übertragung eines bestimmten Wärmestromes erforderliche Temperaturdifferenz linear mit der Konzentrationsdifferenz wächst. Diese Gleichungen enthalten noch eine Konstante, die für jedes Gemisch experimentell ermittelt werden muß. Die angegebene Methode gestattet es, Wärmeübergangskoeffizienten mit brauchbarer Genauigkeit auch dann zu berechnen, wenn nur wenige Daten eines Gemisches bekannt sind.