Bedeutung und Bestimmung der Stoffaustauschwiderstände in Füllkörperkolonnen

Die Trennwirkung einer Füllkörperkolonne ist durch die übliche Angabe der Zahl der Böden oder Übergangseinheiten physikalisch nicht vollständig bestimmt. Zur genaueren Beschreibung muß man die beiden Austauschwiderstände für den Stofftransport in der Dampfphase und in der Flüssigkeitsphase kennen. Je nach Verlauf der Gleichgewichtskurve, der Lage der Arbeitsgeraden und dem überstrichenen Konzentrationsbereich haben die beiden Austauschwiderstände verschieden großen Einfluß auf die Gesamt‐Trennwirkung. Sieben verschiedene Füllkörperpackungen (Glas‐Raschig‐Ringe, Glas‐Kugeln, Keramik‐Berl‐Sättel, Maschendrahtringe aus nichtrostendem Stahl) wurden mit Hilfe der Inertgasmethode auf das Verhältnis der beiden Austauschwiderstände untersucht. Je nach Füllkörpertyp und Kolonnenbelastung ergaben sich sehr unterschiedliche Verteilungen der Stoffaustauschwiderstände. Der Anteil des Austauschwiderstandes in der Dampfphase am Gesamtwiderstand lag zwischen 9 und 96%.