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Änderung des Ausbeuteverhältnisses zweier homogener Parallelreaktionen unterschiedlicher Ordnung infolge des Diffusionswiderstandes im Reaktionsraum
Author(s) -
Pawlowski J.
Publication year - 1961
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330330705
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , physics
Nimmt ein Reaktant, der aus einer benachbarten Phase eindringt, an zwei homogenen Parallelreaktionen unterschiedlicher Ordnung teil, so tritt bei stationärem Reaktionsablauf infolge des homogenen Diffusionswiderstandes in der Reaktionsphase eine Verschiebung des Ausbeuteverhältnisses beider Umsetzungen zugunsten der mit der niedrigeren Ordnung ein. Dieser qualitativ bekannte Selektivvorgang wird für Reaktionen 1. und n‐ter Ordnung mathematisch diskutiert und ein Selektivitätsmaß aufgestellt. Die Selektivität der Ausbeute ist nur durch reaktionskinetische Gegebenheiten bedingt; sie hängt nicht von dem effektiven Wert des Diffusionskoeffizienten ab. Sofern die Umsetzung n‐ter Ordnung (n > 1) nur eine schwach ausgeprägte Nebenreaktion darstellt, wird ihre effektive Ausbeute auf 1/n des reaktionskinetisch zu erwartenden Wertes reduziert. Die Ergebnisse können auch auf heterogene Reaktionen in porösen Festkörpern übertragen werden.