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Die technische Synthese von Cyanwasserstoff aus Methan und Ammoniak ohne Zusatz von Sauerstoff
Author(s) -
Endter F.
Publication year - 1958
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.330300506
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Für die technische Synthese von Cyanwasserstoff aus Methan und Ammoniak ohne Zusatz von Sauerstoff oder sauerstoff‐haltigen Gasen dienen keramische Rohre als Reaktionsräume, auf deren Innenwand ein platin‐haltiger Katalsator aufgebracht ist. Der Energiebedarf der zwischen 1200° bis 1300° C stark endotherm verlaufenden Reaktion wird durch Wärmezufuhr durch die Wand der Reaktionsrohre gedeckt. Die Anlage arbeitet mit Ausbeuten für Methan und Ammoniak zwischen 80 bis 90%; etwa 10% des Ammoniaks werden als Ammoniumsulfat wiedergewonnen. Das den Kontakt verlassende Gas enthält über 20 Vol.‐% Cyanwasserstoff und besteht im übrigen hauptsächlich aus Wasserstoff, der als wertvolles Nebenprodukt weiterverarbeitet werden kann. Der Reaktionsofen wird mit Ruhrferngas beheizt. Da bei diesem Verfahren das umzusetzende Gasvolumen, bezogen auf eine Einheit gewonnenen Cyanwasserstoffs, weniger als ein Drittel des beim Andrussow‐Prozeß anfallenden beträgt, ergeben sich merkliche Verkleinerungen der Apparatur.