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Titelbild Chem. Ing. Tech. 1‐2/2012
Publication year - 2012
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.201290001
Subject(s) - humanities , chemistry , gynecology , physics , art , medicine
Momentaufnahme aus einer molekularen Simulation mit dem Programm ms 2 – Ein Chloridanion mit seiner ersten Hydrathülle. Eine Gruppe überwiegend US‐amerikanischer Unternehmen sowie das National Institute of Standards and Technology (NIST) gehen davon aus, dass „die molekulare Modellierung und Simulation eine Schlüsseltechnologie wird, die von der chemischen Industrie weithin anerkannt und zukünftig in einen Zusammenspiel mit anderen prädiktiven Methoden den zunehmenden Bedarf an Stoffdaten decken wird”. In dieser Ausgabe der Chemie Ingenieur Technik wird das Programm ms 2 vorgestellt, das zur molekularen Simulation thermodynamischer Stoffdaten fluider Systeme mit Kraftfeldmethoden entwickelt wurde. Der Fokus liegt dabei auf thermischen und kalorischen Eigenschaften, Dampf/Flüssigkeits‐Gleichgewichten und Transportgrößen von Reinstoffen und Mischungen niedermolekularer elektroneutraler Moleküle. Bei der Berechnung dieser Stoffdaten mit ms 2 wird die Leistung von modernen Many‐Core‐Prozessoren effizient genutzt. ms 2 wurde bereits in zahlreichen Anwendungen erfolgreich eingesetzt, unter anderem bei zwei internationalen Simulationswettbewerben der Industrial Fluid Properties Simulation Collective, bei denen der erste und zweite Platz erzielt werden konnte. Das Programm ms 2 wird seit 2011 für den akademischen Gebrauch kostenlos zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zum Programm werden Modelle (Kraftfelder) für über 100 industriell relevante Moleküle bereitgestellt, die in Simulationen sowohl für Reinstoffe als auch für Mischungen einsetzbar sind. Das gesamte Paket steht zum Download zur Verfügung unter: www.ms‐2.de . Das Titelbild ist eine Momentaufnahme aus einer molekularen Simulation mit ms 2. Es zeigt die charakteristische Anordnung von Wassermolekülen um ein Chlorid‐Anion (gelb). Die Wassermoleküle richten sich aufgrund ihrer Wechselwirkungen mit dem Ion aus; die positiv geladenen Wasserstoffatome (weiß) sind zum Anion gerichtet, während die negativ geladenen Sauerstoffatome (blau) vom Anion abgewandt sind. Es bildet sich eine ausgeprägte Struktur des Wassers um das Ion, die die thermodynamischen Eigenschaften der Lösung stark beeinflusst. S. Deublein, B. Eckl, J. Stoll, S. V. Lishchuk, G. Guevara‐Carrion, C. W. Glass, T. Merker, M. Bernreuther, H. Hasse, J. Vrabec, Chem. Ing. Tech. 2012 , 84 (1 – 2). DOI: 10.1002/cite.201100079