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Verwendung nachwachsender Rohstoffe in Bindemitteln für Holzwerkstoffe
Author(s) -
van Herwijnen H. W. G.,
Fliedner E.,
Heep W.
Publication year - 2010
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.201000072
Subject(s) - humanities , chemistry , philosophy
Abstract Nachwachsende Rohstoffe werden seit Langem für das Kleben von Holz verwendet. Die Herstellung von ersten Holzwerkstoffen wurde schon im alten Ägypten beherrscht. Auch wenn das Prinzip der Spanplatte seit 1901 bekannt ist, verhalf doch erst die Erfindung von synthetischen Bindemitteln 1907 den Holzwerkstoffen, die heute aus dem modernen Leben nicht mehr wegzudenken sind, zum Durchbruch. Das Produktionsvolumen von Holzwerkstoffen und damit der Bedarf an Bindemitteln sind immens hoch. Konfrontiert mit der Endlichkeit der fossilen Rohstoffquellen und mit dem Bewusstsein für Nachhaltigkeit rückten nachwachsende Rohstoffe wieder in das Interesse der Industrie. Gleichzeitig stieg der Ruf der Verbraucher nach hochwertigen und gleichzeitig schadstoffarmen oder ‐freien Erzeugnissen. Für Holzwerkstoffe können nachwachsende Rohstoffe wie z. B. Lignin als partieller Ersatz von fossilen Rohstoffen oder synthetischen Bindemitteln verwendet werden, ohne die Eigenschaften zu verschlechtern. Durch geeignete Kombination von natürlichen Produkten gelingt es aber auch, Eigenschaften herkömmlicher Produkte gezielt zu verbessern und sie damit den Erfordernissen des Marktes anzupassen. So ermöglichen Proteine in formaldehydbasierten Bindemitteln eine drastische Reduzierung der Schadstoffemission von Holzwerkstoffen.