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Optimierung einer Vergärungsanlage für organische Abfälle durch Zugabe von Kobalt
Author(s) -
Kübler H.,
Scherer P. A.,
Nimmrichter R.
Publication year - 2009
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.200800128
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Aus der Literatur ist bekannt, dass anaerobe, Essigsäure umsetzende und methanbildende Bakterien ein verstärktes Kobaltbedürfnis haben. Deshalb kann die Leistungsfähigkeit einer Vergärungsanlage durch einen Mangel an Kobalt limitiert sein. Die Untersuchungen bestätigen, dass im vorliegenden Fall die Vergärung einer Mischung aus kommunalen und gewerblichen Bioabfällen einer Limitierung durch Mangel an Kobalt unterlag und erbrachten somit erstmalig den Nachweis, dass auch bei einer Bioabfallvergärung ein Kobaltmangel auftreten kann. Ferner zeigten sie, dass Batch‐Gärtests, die gemäß der VDI‐Richtlinie 4630 mit ungewaschenem Klärschlamm durchgeführt wurden, auf einen Spurenelementmangel keinen sicheren Hinweis lieferten. Eine Kobaltdosierung erhöhte die Durchsatzleistung der Faulung und steigerte gleichzeitig die Biogasrate um fast 17 %. Trotz Verkürzen der hydraulischen Verweilzeit von 17 auf 12 Tage konnte die Biogasausbeute gesteigert werden (+3 %). Dabei können die zusätzlichen Chemikalienkosten durch die höheren Erlöse aus der Einspeisung des aus dem Biogas erzeugten elektrischen Stroms kompensiert werden.