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Das Verfahren zur Chitosan‐Gewinnung aus dem baltischen Krebs Gammarus lacustris
Author(s) -
Grigoryeva E.,
Mezenova E.
Publication year - 2007
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.200700023
Subject(s) - chitosan , chitin , chemistry , biochemistry
Als Alternative zur Chitin/Chitosan‐Gewinnung aus Krabben wurde ein schonendes Verfahren entwickelt, das die Chitin‐Herstellung aus dem baltischen Krebs Gammarus lacustris nach enzymatischem Abbau unter Einwirkung krebseigener Enzyme erlaubt. Die Krebse wurden als Ganzes mit den Innereien zerkleinert und nach Zugabe von Biokonservanten (entweder Milchmolke oder Aloe‐Vera‐Extrakt) inkubiert. Ein Eiweißhydrolysat, Nebenprodukt des Abbaus, ist für die Nutztierhaltung interessant. Optimale Reaktionsbedingungen für den enzymatischen Abbau wurden mit statistischer Versuchsplanung ermittelt. Das aus dem Chitin gewonnene Chitosan ist für die Lebensmittelindustrie aber auch für die Medizin gut geeignet. Analysen zeigten, dass die Krebse ca. 4,5 % Chitosan enthalten, mit Molmassen von 140 000 – 190 000 g/mol und Deacetylierungsgraden von 92,8 – 94,6 %.