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Durchgängiger Einsatz von Modellen in der Prozessführung
Author(s) -
Bausa J.,
Dünnebier G.
Publication year - 2005
Publication title -
chemie ingenieur technik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.365
H-Index - 36
eISSN - 1522-2640
pISSN - 0009-286X
DOI - 10.1002/cite.200500068
Subject(s) - political science , physics , gynecology , medicine
Die Prozesssimulation hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen erheblichen Einfluss auf die Prozessindustrie gehabt. Heutzutage ermöglichen moderne numerische Methoden, leistungsfähige Computer sowie komfortable Softwarepakete die Lösung komplexer Probleme an jedem Büroarbeitsplatz. Typische Aufgabenstellungen sind der stationäre Prozessentwurf, die dynamische Simulation zur Auslegung von Regelungskonzepten sowie die Konzeption von modellgestützten Prozessführungsstrategien. Grundsätzlich wäre es möglich, das in Modellen vorhandene Prozesswissen übergreifend zu nutzen, beispielsweise um ein dynamisches Prozessmodell auf Basis einer vorhandenen stationären Prozesssimulation zu entwickeln. In der Praxis ist ein solcher durchgängiger Einsatz jedoch selten zu finden. Anhand der Betrachtung der unterschiedlichen Sichtweisen von universitärer Forschung, Software‐Anbietern und industriellen Anwendern geht der Beitrag den Ursachen auf den Grund, warum sich der durchgängige Einsatz von Modellen in der Prozessführung bisher nicht durchgesetzt hat. Dass in der industriellen Praxis jedoch kein grundsätzliches Hindernis für den Einsatz modellgestützter Methoden besteht, wird mit Beispielen belegt.