Einfluss der flüssigen Phase auf Detonationen im zweiphasigen System Methanol/Sauerstoff

Untersucht werden Detonationen im zweiphasigen System, bestehend aus flüssigem Methanol und gasförmigen Sauerstoff. Bei Detonationen in zweiphasigen Systemen treten im Vergleich zu Gasdetonationen außerordentlich hohe Druckerhöhungsfaktoren auf. Eine sicherheitstechnische Bewertung solcher zweiphasigen Systeme wird dadurch erschwert, dass die von Gasexplosionen bekannten sicherheitstechnischen Kenngrößen, beispielsweise die Explosionsgrenzen, nicht unmittelbar auf zweiphasige Systeme zu übertragen sind. So haben diese Systeme bei bestimmten Prozessparametern die Eigenschaft, dass Detonationen auch dann auftreten können, wenn die Gasphase, bestehend aus dem Oxidationsmittel und dem Lösemitteldampf, nicht explosionsfähig ist. Die Ergebnisse zeigen, dass zweiphasige Systeme höhere Risiken als detonationsfähige Mischungen in der reinen Gasphase aufweisen.