Effizienter Ultrahochleistungsbeton mit innovativer trajektorienorientierter „Bewehrung“

Kurzfassung Die Verwendung von Hochleistungs‐ und Ultrahochleistungsbeton hat in den letzten Jahren vielversprechende Ergebnisse gezeigt und es wurden erste Brückenbauwerke und Gebäude aus diesen Werkstoffen hergestellt. Dabei kommen im Regelfall Stahl‐ und Mikrostahlfasern zur Verstärkung der Zugzone zum Einsatz. Es wird jedoch nur in wenigen Fällen ein überkritischer Fasergehalt angestrebt, da damit einerseits die Verarbeitbarkeit erschwert wird und andererseits auch die Kosten entsprechend ansteigen. Anders verhalten sich Carbonkurzfasern, die mittels einer Düsentechnik gezielt ausgerichtet werden und so die Zugfestigkeit des Verbundwerkstoffs um ein Vielfaches steigern können. Bei einem solchen „Carbonkurzfaserbeton“ (carbon short fibre reinforced concrete, CSFRC) liegt das Augenmerk ausdrücklich auf dem für überkritische Fasergehalte typischen Tragverhalten. Dabei lassen sich besonders leistungsfähige Bauteile herstellen (i. d. R. im 3‐D‐Druckverfahren), wenn die Ausrichtung der in die Zementmatrix eingebetteten Carbonfasern am Verlauf der Hauptzugspannungen orientiert wird.