Prognoseverfahren zur Bestimmung der zeitabhängigen undrainierten Scherfestigkeit von Tagebaukippen

Kurzfassung Um an den Rohstoff, wie hier die Braunkohle, zu gelangen, werden in einem Tagebau große Mengen des Deckgebirges bewegt. Dieses Abraummaterial wird meist mittels Transportbändern auf Außenoder Innenkippen verbracht. Dabei entstehen temporäre Böschungen, die ausreichend standsicher ausgebildet sein müssen. Beim Transport des feinkörnigen Materials kann sich dieses in seiner Konsistenz verändern, was die Verkippung in speziellen Polderstrukturen erforderlich macht. Diese feinkörnigen Materialien konsolidieren nach der Verkippung, sodass sich ihre undrainierte Scherfestigkeit mit zunehmender Liegezeit vergrößert. Dieser Artikel beschreibt, wie die Entwicklung der undrainierten Scherfestigkeit prognostiziert werden kann. Dabei wird auf analytische Gleichungen der Konsolidationstheorie zurückgegriffen. Am Ende der Auswertung kann aus einem Diagramm die undrainierte Scherfestigkeit zu bestimmten Liegezeiten abgelesen werden, um damit die Dimensionierung der Verkippungsgeometrie durchzuführen oder die Standsicherheit nachzuweisen.