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Punktlandung – Ermittlung der technischen Werte von bedrucktem und beschichtetem Glas
Author(s) -
Wilson Helen Rose,
Elstner Michael
Publication year - 2018
Publication title -
ce/papers
Language(s) - German
Resource type - Journals
ISSN - 2509-7075
DOI - 10.1002/cepa.653
Subject(s) - glazing , materials science , composite material
Die Verwendung von bedrucktem Architekturglas erfreut sich zunehmender Beliebtheit. „Bedrucktes Glas“ oder technisch zutreffender „emailliertes Glas“ wird als Glas mit einer zusätzlichen Glasdeckschicht definiert, die als Glasfritte mit einer Drucktechnik aufgebracht und anschließend bei hoher Temperatur auf das Substratglas aufgeschmolzen wird. Der Einsatz von Glas mit Funktionsschichten zum Sonnen‐ und Wärmeschutz ist seit Jahren Standard. Die Angabe von lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Kenndaten für diese Produkte ist üblich und wird mit Berechnungsprogrammen auf Basis der EN 410 [1] oder ISO 9050 [2] durchgeführt. Bei Verglasungen mit bedruckten Glasscheiben – mit oder ohne Funktionsschichten – trifft diese Aussage jedoch nicht zu. Der Aufsatz erläutert zuerst die Möglichkeiten der Druckarten sowie die grundsätzliche Funktion von Funktionsschichten. Wesentlich ist dann die Bestimmung der lichttechnischen und strahlungsphysikalischen Daten von bedrucktem und beschichtetem Glas. Hierzu werden die Messmethoden zur Erfassung des gestreuten Lichts, Beispiele für gemessene Transmission‐ und Reflexionsspektren und die daraus ermittelten Kennwerte auf Basis der genannten Norm vorgestellt. Gleichzeitig werden auch die Grenzen der EN 410 und der Bedarf an deren Weiterentwicklung aufgezeigt.