Experimentelle Untersuchung von Klebverbindungen zwischen lackiertem Glas und holzbasierten Werkstoffen

Im Rahmen eines Forschungsprojektes zu einer Glas‐Hybridbrüstung wurde eine lastabtragende Silikonklebung zwischen lackiertem Glas und einem Hochdrucklaminat (HPL) sowie einem modifizierten Kiefernholz untersucht. Dieser Beitrag stellt die Ergebnisse der Charakterisierung der Klebstoffe mit unterschiedlicher chemischer Basis und anschließend Erkenntnisse aus den Haftversuchen unter einer Zugbelastung zur Anfangsfestigkeit sowie zur Restfestigkeit nach künstlichen Alterungen dar. Die Bewertung der Ergebnisse erfolgt mithilfe der Leitlinie für Europäische Technische Zulassungen für geklebte Glaskonstruktionen (ETAG 002). Diese regelt lastabtragende Silikonklebungen zwischen Glas und anodisiertem Aluminium oder nichtrostendem Stahl im Konstruktiven Glasbau. Obwohl die ETAG 002 daher keine Gültigkeit für den hier gezeigten Untersuchungsgegenstand hat, wird sie, aufgrund ihrer wichtigen Stellung im Konstruktiven Glasbau, genutzt. Die gewonnenen positiven Ergebnisse zeigen einmal mehr, dass nicht geregelte Anwendungsbereiche die gestellten Anforderungen erfüllen können. Als Abschluss des Forschungsprojekts wurde mit dem Vorzugsklebstoff ein Ausstellungsdemonstrator für die glasstec 2018 umgesetzt. Dieser zeigt eine Anwendung der lastabtragenden Klebung zwischen lackiertem Glas und HPL in einer Absturzsicherung.