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Substitutionen und Additionen an ( R )‐2‐ tert ‐Butyl‐Δ 4 ‐1,3‐oxazolin‐3‐carbonsäure‐methylester
Author(s) -
Stucky Gerhard,
Seebach Dieter
Publication year - 1989
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19891221225
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , medicinal chemistry
Enantiomerenreine Δ 4 ‐1,3‐Oxazoline ( 1 – 5 ) mit einer tert ‐Butyl‐Gruppe in 2‐Stellung werden über einen elektrochemischen Schlüsselschritt im 100‐g‐Maßstab aus Serin oder Threonin hergestellt; sie enthalten gegenüber Elektrophilen ( 1 – 3 ) oder Nucleophilen ( 4 , 5 ) hochreaktive Doppelbindungen, so daß Formylierungen, Acylierungen (→ 21 , 22 ) oder konjugierte Additionen (→ 11 , 13 ) an C‐5 durchgeführt werden können. Eine Art ortho ‐Metallierung (neben der Carbamoyl‐Gruppe) an C‐4 erlaubt es, auch in dieser Position Substituenten einzuführen (→ 4 , 10 ). Schließlich reagiert das Dienolat aus 5 mit Aldehyden in der exocyclischen Position (→ 18 ). In so hergestellten Oxazolinen kann die tri‐ oder tetrasubstituierte Doppelbindung stereoselektiv hydriert werden (→ 14 , 19 , 24 , 26 ). In den meisten Fällen dirigiert die tert ‐Butyl‐Gruppe in 2‐Stellung des Heterocyclus den Angriff von Reaktionspartnern auf die andere Seite des Fünfringes. Eine retrosynthetische Analyse zeigt auf, welche Bindungen der ursprünglich eingesetzten Aminosäuren Serin und Threonin durch die hier beschriebenen Reaktionen letztlich betroffen sind.