Premium
Darstellung, Struktur und Eigenschaften von 1,6‐Cyclodecadiin. Vergleich mit 1,5‐Cyclooctadiin und 1,7‐Cyclododecadiin
Author(s) -
Gleiter Rolf,
Karcher Michael,
Jahn Reiner,
Irngartinger Hermann
Publication year - 1988
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19881210421
Subject(s) - chemistry , crystallography , acetylene , stereochemistry , organic chemistry
Ausgehend von Naphthalin bzw. Decalin werden zwei Wege zur Synthese von 1,6‐Cyclodecadiin ( 3 ) beschrieben. Röntgenstrukturuntersuchungen zeigen, daß 3 in einer Sesselkonformation im Kristall vorliegt. Die parallel angeordneten Acetylengruppen sind aufgrund transannularer Kontakte von 2.991 Å aus der linearen Anordnung cisoid deformiert (Bindungswinkel 171.7°). Das homologe 1,7‐Cyclododecadiin ( 4 ) zeigt eine verdrillte Sessel‐Sessel‐Konformation, in der die beiden Acetylengruppen unter einem Winkel von 24° gekreuzt zueinander angeordnet sind. Die cisoide Deformation der Acetylengruppen (173.8°) ist durch die ungünstige Konformation bedingt. Das Photoelektronen‐(PE)‐Spektrum von 3 zeigt vier deutlich aufgespaltene π‐Banden, während im PE‐Spektrum von 4 nur zwei stark überlappende Banden im Bereich niederer Energie gefunden werden. Der Unterschied der PE‐Spektren zwischen 3, 4 und 1,5‐Cyclooctadiin ( 2 ) wird auf konformative Effekte ( 3 – 4 ) bzw. π/σ‐Wechselwirkungseffekte ( 2 – 3 ) zurückgeführt.