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Thermolyse und einige Reaktionen von 3‐Alkyl‐3,5‐dihydro‐5,5‐dimethyl‐4 H ‐1,2,3‐triazol‐4‐onen und des 1‐ tert ‐Butyl‐3,3‐dimethyl‐2‐aziridinons. Ist das acyclische Aziridinon‐Isomere ein Zwitterion?
Author(s) -
Quast Helmut,
Meichsner Georg,
Seiferling Bernhard
Publication year - 1987
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19871200214
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die Thermolyse des Aziridinons 2a (40°C) und des Dihydro‐1,2,3‐triazolons 1a (70°C) wird von der Solvenspolarität nur wenig beeinflußt und ergibt quantitativ Aceton und tert ‐Butylisocyanid ( 5a ) (neben molekularem Stickstoff im Fall von 1a ). Dabei entsteht im Widerspruch zu früheren Befunden aus 2a kein α,ß‐ungesättigtes Amid 7 . Mit [D 7 ]Dimethylformamid bilden 1a und 2a das Oxazolidinon [D 7 ]‐ 6 . Während Solvolyse sowohl von 1a als auch von 2a in reinem [D 4 ]Methanol hauptsächlich zum α‐[D 3 ]Methoxyamid [D 4 ]‐ 10a führt, unterscheiden sich 1a und 2a gegenüber Natrium‐methanolat in Methanol. Mit diesem Reagenz erhält man aus 1a wiederum 10a ; aus 2a entsteht dagegen der α‐Aminoester 12 . Bei fast allen Reaktionen treten geringe Mengen Aceton und tert ‐Butylisocyanid ( 5a ) auf. Die Ergebnisse stehen im Einklang mit dem Auftreten des acyclischen “non‐Kekulé”‐Moleküls 3a als Zwischenstufe, ein Diradikal, das isopolar mit seinen Vorstufen 1a und 2a ist und entweder durch das Solvens abgefangen wird (→[D 7 ]‐ 6, 10a ) oder via Iminooxiran 4a in Aceton und Isocyanid 5a zerfällt.