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Synthese und Strukturuntersuchung von Pyridin‐Borabenzol und Pyridin‐2‐Boranaphthalin
Author(s) -
Boese Roland,
Finke Norbert,
Henkelmann Jochem,
Maier Günther,
Paetzold Peter,
Reisenauer Hans Peter,
Schmid Günter
Publication year - 1985
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19851180431
Subject(s) - chemistry , pyridine , trimethylsilyl , stereochemistry , medicinal chemistry
Die Synthese von Pyridin‐Borabenzol ( 8 ) gelingt, wenn aus 1‐Methoxy‐6‐(trimethylsilyl)‐1‐bora‐2,4‐cyclohexadien ( 7 ) in Gegenwart von Pyridin bei 60°C Methoxytrimethylsilan abgespalten wird. Die gelbe Verbindung zeigt eine Charge‐Transfer‐Bande bei 472 nm. Die Röntgenstruktur‐analyse sowie die Protonensignale von 8 belegen den aromatischen Charakter des Borabenzols. Pyridin‐ und Borabenzolring sind um 43.3° gegeneinander verdreht. Pyridin‐2‐Boranaphthalin ( 14a ), dessen Herstellung durch Abspaltung von Chlortrimethylsilan in Gegenwart von Pyridin aus 2‐Chlor‐1,2‐dihydro‐1‐(trimethylsilyl)‐2‐boranaphthalin ( 13 ) erfolgt, bildet tiefrote Kristalle. Seine Charge‐Transfer‐Bande bei 486 nm kommt ebenso wie diejenige in 8 durch einen Übergang aus dem HOMO des Boraaren‐Molekülteils in das LUMO des Pyridinteils zustande. Die geringe Verdrillung der beiden Ringsysteme in 14a von 8.1° erleichtert den Elektronentransfer. Die Konjugation der beiden Molekülteile in 14a führt gegenüber 8 zu einer Verkürzung der B – N‐Bindung von 155.8 auf 151.5 pm. Im Gegensatz zum roten 14a ist Triethylamin‐2‐Boranaphthalin ( 14b ) farblos.