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Methylkobaltverbindungen mit nicht chelatisierenden Liganden, I. Methyltetrakis(trimethylphosphin)kobalt und seine Derivate
Author(s) -
Klein HansFriedrich,
Karsch Hans Heinz
Publication year - 1975
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19751080327
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , stereochemistry
Bei der Reduktion von Kobaltdichlorid mit Natriumamalgam oder Magnesium in Äthern wird in Gegenwart von Trimethylphosphin paramagnetisches L 4 Co (L(CH 3 ) 3 P) gebildet. Als Zwischenstufe der Reduktion wird ein komplexes Kobalt(I)‐chlorid der Formel L 3 CoCl (L (CH 3 ) 3 P) isoliert. Dieses entsteht quantitativ aus L 4 Co und wasserfreiem Kobaltchlorid. Mit LiCH 3 wird daraus die Titelverbindung L 4 CoCH 3 dargestellt. Ihre CoC‐Bindung wird durch Protonensäuren unter Methanentwicklung gelöst, wobei z. B. das Kobalt(I)‐acetylid L 4 CoC CC 6 H 5 bzw. Polymere der Formel Co(OR) 2 (RCH 3 , CH 3 , C 2 H 5 , Si(CH 3 ) 3 , C 6 H 5 ) entstehen. Carbonylierung und Decarbonylierung unter Normalbedingungen liefert [L 2 (CO 2 Co] 2 , L 3 (CO)CoCH 3 und L 2 (CO) 2 CoCOCH 3 . Gegenüber L 4 Co ist neben Acetylchlorid sogar noch Acetanhydrid zu einer oxidativen Additionsreaktion befähigt. L 4 CoCH 3 ist stark reduzierend und reagiert sogar mit CO 2 . Die oxidative Addition von CH 3 X (XBr. j) führt in die Reihe der neuartigen Methylkobalt Methylkobalt(III)‐Komplexe. – Die Protonenresonanz der CoCH 3 ‐Gruppe zeigt bei variabler Temperatur die enge Verwandtschaft im dynamischen Verhalten der isosteren Verbindungen L 4 CoCH 3 und [L 4 NiCH 3 ] + .