Premium
Das massenspektrometrische Verhalten nicht enolisierbarer Thioketone im Vergleich zu dem der entsprechenden Ketone und Diazoverbindungen
Author(s) -
Schumann Dieter,
Frese Emil,
Schönberg Alexander
Publication year - 1969
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19691020938
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry , stereochemistry
Die Massenspektren der nicht enolisierbaren Thioketone 1b–6b , bei denen die Thiocarbonylgruppe nicht Bestandteil eines Ringes ist, unterscheiden sich von denen der ihnen entsprechen den Ketone durch einen neuen Fragmentierungstyp. Dieser ist durch einstufige, radikalische Abspaltung der Sulfhydrylgruppe gemäß Schema (5) gekennzeichnet, die zur Bildung eines Fluorenyl‐Kations führt. Der Vergleich der Massenspektren von Thiobenzophenon ( 1b ) und 9‐Mercapto‐fluoren ( 16 ) weist darauf hin, daß vor der (MSH)‐Fragmentierung des Thioketons die Fluorenstruktur durch Umlagerung und Cyclisierung vorgebildet sein muß Die Massenspektren der Thioketone 7b–14b , bei denen die Thiocarbonylgruppe Bestandteil eines Ringes ist, zeigen keine Sulfhydrylabspaltung. Einige dieser Thioketone weisen gegenüber den entsprechenden Ketonen eine intensivere (M1)‐Fragmentierung auf. Die untersuchten Diazoverbindungen zeigen primär (MN 2 )‐Fragmentierung und sekundär Wasserstoffabspaltung. Diese Sekundärfragmente der Diazomethane 1c–6c haben die Struktur eines Fluorenyl‐Kations. Fragmentierungsmechanismen und Vergleiche mit thermo‐ und photochemischen Reaktionen dieser Verbindungen werden diskutiert.