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Anwendung radioaktiver Isotope bei der Erforschung des Lignins, VIII . Umwandlung des Phenylalanins in Coniferin und Fichtenlignin
Author(s) -
Freudenberg Karl,
Niedercorn Francois
Publication year - 1958
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19580910318
Subject(s) - chemistry
Wenn jungen Fichtenstämmen Phenylalanin‐[ 14 CHNH 2 ] eingegeben wird, läßt sich schon nach zwei bis drei Tagen oberhalb der Eintrittsstelle radioaktives Coniferin isolieren. Damit ist bewiesen, daß Coniferin die Durchgangsstufe für das Fichtenlignin ist und daß es an der Stelle seiner Verwendung gebildet wird. Lignin, das nach Eingabe des gleichen Phenylalanins gewachsen ist, liefert nach Behandlung mit Diazomethan und Oxydation 1% radioaktive Isohemipinsäure; wird vor der Methylierung mit starkem Alkali behandelt, so entstehen 3–4% radioaktive Isohemipinsäure. Dehydrierungspolymerisat (DHP) aus Coniferylalkohol‐[β‐ 14 CH] bildet dieselbe radioaktive Säure in denselben Ausbeuten. Fichtenlignin und DHP stimmen in diesem wichtigen Punkt – wie in vielen anderen – vollkommen überein. Im Cambialgebiet des Flieders wurde neben dem dort längst angetroffenen Syringin auch Coniferin gefunden.