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Über Pseudobasen, V. Versuche in der Acridinium‐Reihe
Author(s) -
Kröhnke Fritz,
Honig Hans Ludwig
Publication year - 1957
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19570901015
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Die Entstehung von Carbinolbasen aus dem mesomeren Acridinium‐Kation ist, ebenso wie dessen Umsetzung mit Methyl‐ und Methylenketonen, ferner mit Malonester, 1.3‐Diketonen und β‐Ketosäureestern, aus plausiblen Gründen sehr begünstigt; sie läßt sich spektrochemisch gut verfolgen. Substituenten in 9‐Stellung des dabei entstehenden, substituierten Acridans werden um so leichter durch andere Substituenten verdrängt, je geringer ihre Resonanz‐stabilisierung und je größer die Protonenaffinität des ihnen zugrunde liegenden Anions ist. Soweit die Dehydrierung der Primärprodukte gelingt, gestattet sie den Zugang zu den 9‐substituierten „Methylenbasen” der Acridinium‐Reihe. Diese entstehen auch durch Entzug von Halogenwasserstoff aus den Reaktionsprodukten mit Halogenmethyl‐keton. Maßgebend für die elektrophile Reaktivität des Acridinium‐Kations ist die Elektronen‐Verarmung in der 9‐Stellung, ist das mesomere Kation. Erst sekundär entfalten die Pseudo‐(Carbinol‐)basen als vinyloge Aldehyd‐ammoniake die diesen zukommende Reaktionsfähigkeit des Hydroxyls. – Es werden merkwürdige Isomerie‐Möglichkeiten bei Acridenen erörtert.