Konstitution und Synthese des Aspidins und ψ‐ Aspidins

Aus den Ergebnissen von R. Boehm beim Abbau von Aspidin und ψ‐Aspidin einerseits, und aus der Nicht‐identität des ψ‐Aspidins mit Methylen‐bis‐aspidinol (V) andererseits, wird abgeleitet, daß ψ‐Aspidin das Methylen‐bis‐pseudoaspidinol (XII) darstellen muß. Für Aspidin ergibt sich daraus notwendig die Konstitution als [3‐Butyryl‐filicinsäure]‐[Pseudoaspidinol]‐methan (X). Die angegebenen Konstitutionen werden durch Totalsynthese nach Standard‐Methoden bewiesen. Die sog. „Aspidin/ψ‐Aspidin‐Umlagerung” beruht danach auf einer Disproportionierung des unsymmetrischen Aspidins (X) zu den symmetrischen Verbindungen ψ‐Aspidin (XII) und Albaspidin (XIII). XIII ist wesentlich alkali‐empfindlicher als XII und entzieht sich so der Beobachtung.