Premium
Über N‐Mannich‐Basen, II. Mitteil. : Synthesen mit Dialkylamino‐methyl‐phthalimiden und deren quartären Salzen
Author(s) -
Hellmann Heinrich,
Lösehmann Isolde,
Lingens Franz
Publication year - 1954
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19540871113
Subject(s) - chemistry , medicinal chemistry
Abstract Es werden Umsetzungen von tertiären N‐Mannich‐Basen des Phthalimids mit C—H‐aciden Substanzen beschrieben und die Reaktionsmechanismen, welche diesen Umsetzungen zugrunde liegen, erläutert. Die Dialkylaminomethyl‐phthalimide besitzen keine unmittelbare C ‐alkylierende Fähigkeit, neigen aber zur Transaminomethylierung, durch welche kondensationsfähige Mannich‐Basen gebildet werden können, so daß im Endeffekt eine scheinbare Alkylierung durch die Phthalimid‐Basen erzielt wird. So erfolgt zwischen N ‐Piperidinomethyl‐phthalimid und Indol zunächst Transaminomethylierung zu N ‐Skatyl‐piperidin und Phthalimid, welche dann unter Abspaltung von Piperidin zu N ‐Skatyl‐phthalimid kondensieren. Die quartären Salze der Dialkylaminomethyl‐phthalimide hingegen können unmittelbar C ‐alkylierend wirken, da die Loslösung des Phthalimidomethyl‐Restes aus dem Verbande des Phthalimido‐methyl‐trialkyl‐ammoniumions durch Resonanzstabilisierung dieses Restes als Carbenium‐Ion begünstigt wird. Z. B. setzt sich das Jodmethylat von Dimethylaminomethyl‐phthalimid mit Natrium‐formamino‐malonester glatt zum Phthalimidomethyl formamino‐malonester um, welcher zu α,β‐Diamino‐propionsäure hydrolysiert werden kann. Umsetzung desselben quartären Salzes mit Natriumcyanid führt zu Phthalimido‐acetonitril.