z-logo
Premium
Über die Ähnlichkeit des Absorptionsspektrums einfacher organischer Moleküle und Farbstoffe mit dem Spektrum des Wasserstoffatoms
Author(s) -
Scheibe Günter,
Brück Dora,
Dörr Fritz
Publication year - 1952
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19520850907
Subject(s) - chemistry , physics , humanities , philosophy
An Hand einiger Beispiele wird gezeigt, daß der Energieabstand zwischen erstem angeregtem Zustand und Ionisierung nicht nur bei einfacheren Atomen, sondern auch bei organischen Farbstoff‐Molekülen und‐Ionen nahezu gleich der entsprechenden Differenz (3.39 eV) beim Wasserstoffatom ist. Diese Erscheinung wird als „Wasserstoffähnlichkeit” bezeichnet. Die wesentlichen Unterschiede in den Termhöhen ganz verschiedenartiger Atome und Moleküle liegen in der Höhe des Grundzustandes, die stark von der Resonanzenergie abhängt. Zu einem ähnlichen Schluß hatten schon frühere Beobachtungen an substituierten Monomethincyaninen geführt. Zur Deutung wird angenommen, daß sich im angeregten Zustand das Leuchtelektron schon in so großem Abstand vom Rumpf befindet, daß es sich praktisch in einem Coulomb‐Feld bewegt. Bei manchen Molekülen treten langwellige Vorbanden auf, die nicht in diese Regel passen. Beim äthylen gehört dieser übergang zu einem bindungslockernden Elektronenzustand, wie mittels des Franck‐Condon‐Prinzips aus der Feinstruktur zu entnehmen ist. Solche Zustände sollen deshalb außer acht gelassen werden. Dann erlaubt die gefundene Gesetzmäßigkeit eine näherungsweise Berechnung der Ionisierungsenergie aus der Lichtabsorption für Moleküle, bei denen eine direkte Messung nicht möglich ist. In gelöstem oder adsorbiertem Zustand kann die Ionisierungsenergie unter dem Einfluß äußerer Felder noch erniedrigt werden, wofür ein Beispiel angegeben ist.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here