Premium
Der Magnesiumwasserstoff MgH 2
Author(s) -
Wiberg Egon,
Bauer Richard
Publication year - 1952
Publication title -
chemische berichte
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0009-2940
DOI - 10.1002/cber.19520850616
Subject(s) - chemistry , magnesium , medicinal chemistry , magnesium hydride , nuclear chemistry , hydride , hydrogen , organic chemistry
Der Magnesiumwasserstoff MgH 2 läßt sich durch thermische Zersetzung von Magnesium‐diäthyl bei 200° im Hochvakuum rein darstellen: Mg(C 2 H 2 → MgH 2 +2C 2 H 4 . Bei der Pyrolyse von Magnesium‐dibutyl wird ein durch Magnesium verunreinigter Magnesiumwasserstoffgebildet, da sich hier bereits eine Nebenreaktion MgR 2 → Mg + R 2 bemerkbar macht, die bei der thermischen Zersetzung von Magnesium‐diphenyl zur Hauptreaktion wird. Im Gemisch mit Magnesiumhalogenid entsteht der Magnesiumwasserstoff bei der Pyrolyse von äthyl‐ und Butyl‐ magnesiumhalogenid: 2 Mg(C 2 HX → MgH 2 + 2C 2 H 4 , während beim Phenyl‐magnesium‐halogenid wie beim Magnesium‐diphenyl die Diphenyl‐Bildung — wahrscheinlich unter gleichzeitiger Entstehung von Magnesium‐subhalogenid MgX — in den Vordergrund tritt: 2 MgRX → 2 MgX + R 2 . Der Magnesiumwasserstoff MgH 2 stellt eine weiße, feste, nicht flüchtige, ätherunlösliche, wasserempfindliche und leicht oxydable Substanz dar, die im Hochvakuum erst oberhalb 280° in die Elemente zerfällt und mit Bor‐ und Aluminiumwasserstoff Doppel‐hydride der Formel MgH 2 ·2 BH 3 = (Mg(BH 2 („Magnesiumboranat”) bzw. MgH 2 ·2 AlH 3 = Mg(AlH 2 („Magnesiumalanat”) bildet.