Beitrag zur Kenntnis der Vanadinchloride

Die Darstellung wurde quantitativ verfolgt und ergab folgende Zahlen: Am 0.4444 g Lithiumamid, enthaltend 0.4324 g Amid nnd 0.0120 g Carbid, wurden 179.4 ccm Ammoniak, 2.8 ccm Stickstoff und 8.3 ccm Wasserstoff abgepumpt, entsprechend insgesamt 185.2 ccm Ammoniak, und 0.2767 g Lithiumimid erhalten. Infolge Verdampfung waren 0.0146 g Lithiumamid verloren gegangen; aufierdem wurde das im Amid enthaltene Carbid zo Lithiumimid zersetzt, womit ein weiterer Verbrauch von Ammoniak in Hohe yon 10.4 ccm vdrbunden war. Unter Beriicksichtigung dieser Verluste waren zu envarten 210.5 10.4 12.6 = 187.5 ccm Ammoniak, wfihrend 185.2 ccm gafunden wurden. Die gesinterte Beschaffenheit des Priiparats erlaubte keine Bestininrung seiner krystallographischen Eigenschaften. Beim Erhitzen im geschlossenen Rijhrchen schmilzt es selbst bei GOOo noch nicht, farbt sich aber gelb und wird beirn Erkalten wieder weib. Bei noch biiheren Temperaturen tritt eine Zersetzung ein; es spaltet 'sich die charakteristische blaue Lithiumammoniakverbindung ab, und es hinterbleibt ein weil3es Pulver (Nitrid?) eine uberaus merkwurdige Reaktion, die wir ebenso wie die Umsetzung des Carbids mit Ammoniak gelegentlich weiter zu verfolgen gedenlten. Die Dichte des Lithiumimids bestimmteu wir linter Toluol bei 19O zu 1.303. Es erwies sich als unlBelich in Toluol, Benzol, Ather, EssigHther, bildete rnit Atbylund Amylalkohol tinter Entwicklung yon Ammoniak Alkoholate, zersetzte Chloroform und reagierte rnit Pyridin, dnilin und Chinolin unter lebhafter Ammoniak-Entwicklung.