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Ueber Destillationen mit der kontinuierlich wirkenden Quecksilberluftpumpe
Author(s) -
Krafft F.,
Dÿes W. A.
Publication year - 1895
Publication title -
berichte der deutschen chemischen gesellschaft
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.667
H-Index - 136
eISSN - 1099-0682
pISSN - 0365-9496
DOI - 10.1002/cber.18950280351
Subject(s) - chemistry , psychology
612. F. Krafft and W. A. Dyes: Ueber Destillntionen mit der oontinuirlioh wirkenden Queaksilberlnftpumpe. @iogegangeo am 17. October.) ES ist heutzutage nicht mebr nothwendig, den Chemiker auf d i e grossen Vortheile der Vacuumdestillation zur Durchforschung neuer oder alter Gebiete auedriicklich aufmerksam zu machen, wie das der Eine von uns zn Beginn seiner Untersuchungen iiber hochmolekulare Fettktirper’) noch tbun durfte. Es kann wobl nicht verneint werden, dam gerade durch diese Arbeiten die Fachgenossen anf jene Thatsache allgemeia aufmerksam geworden sind; allein da dieser Punkt neuerdings von anderer Seite zur Sprache gebracht wurde, wollen wir bemerken, dass es wesentlich die Scharfe und Zuverlassigkeit der auf dem genannten, vorher nur wenig bekannten Felde erzielten Res u l t a te gewesen ist, welche dann sehr bald die Vacuumdestillation, bia dahin nur gelegeotlich verweodet, zu einem der gebrauchlichsten Hiilfsmittel des Laboratoriums gemacht hat. Die Methode selbst, wenn such friiher nicht oft benutzt, ist fast so alt wie das Bediirfniss uach ihr. Um hier nur von dem wichtigsten Auegangsmaterial des obigen Versuchsfeldes, den hohereo Fettd u r e n , zu sprechen, so hatte bereits deren erster Erforscher, C h e v r e u l , 1823 erkannt, dass dieselben im Vacuum unzersetzt fliichtig sind. Er gab der Leere eines Quecksilberbarometers die Gestalt einer Retorte, in welcher e r (Corps gras, p. 23) Stearinsliure nnveriindert cu destilliren vermochte, und ebenso sagt er von dem OelsParepriiparat, daa e r in HPnden hatte (1. c., p. 77), es verfliichtige sich im Vacuum vtillig unangegriffen. Ein Quecksilbervacuum ist fiir die Verarbeitung der genannten und ahnlicher Korper nun aber durchaus keine Nothwendigkeit , weshalb bei solchen Versuchen der beqnemen Wasserluftpumpe stets der Vorzug zu geben ist. Indessen echien es schon damals von Interesse, hinzuweisen auf %die uoschwer anzustellende Reobacbtung, dass in eioem mit der Quecksilberpumpe nur miissig evacuirten Raume Palmitinsiiure und Stearinsiiure die unter gewiihnlichem Luftdruck bei ca. 339O reap. 3580 nicht ohne Zersetzung sieden und bei einem Druck von 1 0 0 m m bei 268.5O reap. 2870 sich verfliicbtigen schon bei den gewiihnlichen Kochpunkten von Buttersiiure (1630) und Baldriansaure (1760) mit Leichtigkeit destillirenc, woraus sich ,ergiebt; dass die Wasserluftpumpe lange nicht d w weitreichendste Hiilfsmittel ist. Die s el b s t t h H t i g e , s t e t i g Q u ec k s i I b e r 1 u f t p u m p e , welche zu den letzteren Versuchen diente, und seither gew i r k e n d e