Synthese ungesättigter Alkohole

454. Georg Wagner: Syntheee ungesiittigter Alkohole. [Ans dem Laboratorinm fiir organische Chemie der Universitiit Warschau.] (Eingegangen am 13. August.) Bereits vor sechs Jahren ist in russischer Sprache eine allgemeine Darstellungsweise ungesattigter Alkohole, welche ich in Gemeinschaft mit meinen Schiilern ausgearbeitet habe, beschrieben worden I). Dieselbe beruht auf der Einwirkung von Zink auf ein aquimolecularea Gemenge von Allyljodiir mit den Aldehyden und wurde ihre allgemeine Anwendbarkeit damals am Acetaldehyd, Valeral und Oenanthol, spatera) am Oxymethylen dargethan. Da iiber diese Arbeit nicht referirt worden ist und da in der letzten Zeit derselbe Gegenstand auch in einem anderen Laboratorium 3, behandelt wird, so gebe ich im Nachn den eine kurze Zusammenstellung der erlangten Resultate. Die Reaction mit den drei ersten Aldehyden wurde i n der gewiihnlichen Weise ausgefiihrt, d. h. man liess eine Auflijsung des betreffenden Aldehyds in der molecularen Menge Allyljodiir zu Zinkspahnyr unter Abkiihlen zutropfen und destillirte nach erschijpfter Einwirkung und nach Zugabe von vie1 Wasser das Reactionsproduct ab. Letzteres wurde nach dem Entwassern fractionirt und die den ungesattigten Alkohol enthaltende Fraction vermittelst Essigsaureanhydrid in den Essigester, aus welchem man durch Verseifen den reinen Alkohol regenerirte, urngewandelt. Auf diese Weise erhielt K u f s c h i n o f f aus Acetaldehyd M e t h y l a l l y l c a r b i n o l , als eine bei 115=116O (750) siedende, dem Aethylvinylcarbinol ahnlich riechende Fliissigkeit , welche in 8 Volumen