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Nachträgliche Durchstanzertüchtigung mittels Betonschrauben
Author(s) -
Spiegl Matthias,
Walkner Rupert,
Feix Jürgen
Publication year - 2020
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.201900084
Subject(s) - chemistry , physics , gynecology , humanities , art , medicine
An der Universität Innsbruck wurde ein nachträgliches Verstärkungssystem entwickelt, das den Durchstanzwiderstand von Betonbauteilen durch den Einbau von Betonschrauben signifikant anheben kann. Gerade der Bereich des Stützenanschlusses weist bei bestehenden Plattenbrücken und Flachdecken, verglichen mit den nach aktuellen Normen anzusetzenden Einwirkungen, oft Defizite hinsichtlich des Durchstanzwiderstands auf. In vier Versuchsserien wurde das Verstärkungssystem auf seine Wirksamkeit und Effizienz untersucht. Dabei konnte gezeigt werden, dass das System zu einer signifikanten Erhöhung des Durchstanzwiderstands führt. In diesem Aufsatz wird ein numerisches Modell beschrieben, das die Prognose der Durchstanzwiderstände von schraubenverstärkten Platten erlaubt. Dazu werden ausgewählte Durchstanzplatten aus den Laborversuchen nachgerechnet. Es zeigt sich, dass das numerische Modell sowohl die Traglasten von unverstärkten Durchstanzplatten als auch jene von schraubenverstärkten Platten sehr gut prognostiziert. Die in den Laborversuchen und in den numerischen Simulationen erhaltenen Traglasten werden anschließend mit den Ergebnissen eines Bemessungsansatzes verglichen. Dieser ermöglicht es, die Wirkung der Durchstanzverstärkung mit Betonschrauben in der Bemessung zu berücksichtigen. Die Berechnungen zeigen, dass der Bemessungsansatz die Durchstanzwiderstände mit hinreichender Sicherheit prognostiziert.