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Realkalisierungspotenzial von Trinkwasserbehälterbeschichtungen
Author(s) -
Merkel Melanie,
Breit Wolfgang,
Schulte Holthausen Robert,
Raupach Michael
Publication year - 2019
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.201900050
Subject(s) - physics , gynecology , humanities , philosophy , medicine
Abstract Die realkalisierende Wirkung von mineralischen Mörteln ist aus der Instandsetzung von karbonatisierten Betonen im Hochbau bekannt. Die Anwendungsgrenzen beziehen sich dabei entsprechend der DAfStb‐Richtlinie „Schutz und Instandsetzung von Betonbauteilen“ auf die Verwendung eines portlandzementbasierten (CEM I) Instandsetzungsmaterials sowie darauf, dass die mittlere Karbonatisierungstiefe um nicht mehr als 20 mm hinter die Bewehrung vorgedrungen ist. Bei der Instandsetzung von Trinkwasserbehältern sind zudem besondere Randbedingungen sowohl aus hygienischer als auch technischer Sicht zu beachten. Nach DVGW‐Arbeitsblatt W 300‐3 werden zementgebundene Beschichtungen nach ihrer Fähigkeit, einen ausgelaugten oder karbonatisierten Beton zu realkalisieren, unterschieden. Das sogenannte Realkalisierungsdepot des Mörtels und die vorhandene Restalkalität des Untergrunds sind entscheidend für die Wahl des Auskleidungsprinzips. Dabei sind die Zusammenhänge zwischen der Porosität und dem Alkalitätsdepot des Instandsetzungsmörtels, dem Untergrundbeton sowie den Umgebungsbedingungen für die Realkalisierung nicht ausreichend bekannt. In einem DVGW‐geförderten Forschungsvorhaben wurde die Leistungsfähigkeit von Instandsetzungsmörteln untersucht. Die Ergebnisse zeigen die für eine dauerhafte Realkalisierung notwendigen Materialeigenschaften und Randbedingungen auf und ermöglichen eine nähere Beschreibung der Realkalisierung. Hierdurch wird die zu erwartende Realkalisierung für Planer und Anwender besser verständlich und abschätzbar.