z-logo
Premium
Ein Hochhaus der neuen Generation
Author(s) -
Pfeifer Matthias
Publication year - 2019
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.201900023
Subject(s) - humanities , art
Mit seinen 190 Metern Höhe gehört der neu errichtete OMNITURM in Frankfurt am Main nicht zu den höchsten Hochhäusern im weltweiten Vergleich, nicht einmal im Vergleich mit anderen Hochhäusern in Frankfurt, seine architektonische Strahlkraft und die damit verbundenen statisch‐konstruktiven Herausforderungen machen ihn aber zu etwas ganz Besonderem. Weithin sichtbar ist das architektonische Merkmal des sogenannten „Hüftschwungs“, eine über neun Geschosse, vom 14. bis zum 23. Geschoss, reichende rotierende Verschiebung der Ebenen gegeneinander um bis zu 8,5 m gegen die Vertikale. Dies ist der sogenannte „RESI“‐Bereich, der, anders als der Rest des Gebäudes, nicht mit Büros, sondern durch hochwertige Wohnungen genutzt wird und durch die gegenseitigen Verschiebungen in jedem Stockwerk die Anordnung von Terrassen ermöglicht, von denen aus man das Flair der Stadt auch in der Dämmerung oder am Abend genießen kann. Da die äußerst schlanken Schleuderbetonstützen des Gebäudes, gefertigt aus hochfestem Beton C140 mit Sonderbewehrung SAS 670, an den äußeren Rändern der Deckenplatten angeordnet sind, folgen sie den Verschiebungen, stehen teilweise – sehr imposant aussehend – deutlich schräg, vereinigen sich sogar im unteren Drittel des RESI‐Bereich, in zwei Gebäudeecken von je zweien zu je einer Stütze, durchlaufen gekrümmt den RESI‐Bereich, um schließlich im oberen Drittel sich wieder zu entzweien und dann gerade bis zur Spitze des Turms durchzulaufen. Demgegenüber führen die Verschiebungen an den gegenüberliegenden Gebäudeecken zu immer größer werdenden Auskragungen der Decken, denen mit zusätzlichen „Rucksackstützen“ begegnet wird. In diesem Beitrag werden einige der vielen statisch‐konstruktiven Besonderheiten des Bauwerks beschrieben.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here