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Rechen‐ und Messwerte der Rissbreite im Stahlbetonbau
Author(s) -
Meichsner Heinz,
Röhling Stefan
Publication year - 2018
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.201700088
Subject(s) - gynecology , physics , medicine
Risse gehören zum Alltag im Stahlbetonbau. Trotzdem gibt es keine Norm für die Rissbreitenmessungen, sondern nur für die Ermittlung von Rechenwerten der Rissbreite. Es besteht auch keine Regelung, wie Mess‐ und Rechenwerte abgeglichen werden müssen. Ein Vergleich zwischen Mess‐ und Rechenwerten ist derzeit noch mit größeren Streuungen verbunden. Mit den verwendeten Messverfahren – optische Messung oder Wegmessung – werden für den gleichen Riss unterschiedliche Messwerte gewonnen. Die Rissuferverschiebung (Wegmessung) ist immer etwas größer als die Rissbreite (optisch gemessen). Die Ursache sind plastische Verformungen der Rissuferflächen während der Rissbildung mit einem Dehnungsanteil bis zu etwa 0,1 mm, die bei der Wegmessung, aber nicht bei der optischen Messung erfasst werden. Den beiden Messwerten steht nur ein Rechenwert der Rissbreite gegenüber. Ein bestimmter Anteil der Streuungen im Vergleich zwischen Rechen‐ und Messwerten wird dieser Differenz zugerechnet. Die Mikrorissbildung entlang der Einleitungslänge führt zu Verformungen und einer Verminderung der Rissbreite an der Bewehrungsstahloberfläche. Daraus resultieren die nachgewiesenen Veränderungen der Rissbreite innerhalb der Betondeckung, die zu unzutreffenden Definitionen der rechnerischen Rissbreite geführt haben. Die Differenzen in den Messergebnissen haben Auswirkungen auf die Kalibrierung und die Vorhersage der Rechenwerte bei kleinen Rissbreiten sowie die Annahmen über die Selbstheilungswahrscheinlichkeit.

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