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Ein innovatives Betonschalenbauverfahren in Anwendung: Herstellung der Wildbrücke AM2 mit PFHC
Author(s) -
Kromoser Benjamin,
Kollegger Johann,
Kari Hannes,
Gradenegger Karin,
Ganster Martin
Publication year - 2018
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.201700069
Subject(s) - physics , humanities , gynecology , art , medicine
Fertiggestellte Betonschalen sind bei Auswahl einer geeigneten Geometrie ästhetische und wirtschaftliche Tragwerke, die mit einem Minimum an Material hohe Lasten abtragen und große Flächen überspannen können. Der hohe Aufwand für die Schalung führt zu hohen Kosten, die die Errichtung meist unwirtschaftlich machen. Am Institut für Tragkonstruktionen der TU Wien wurde in den vergangenen Jahren ein neues Betonschalenbauverfahren mit dem Namen Pneumatic Forming of Hardened Concrete (PFHC) entwickelt. Nach Durchlaufen eines straffen Entwicklungsprozesses, der zahlreiche Materialversuche, Zugversuche, Biegeversuche und auch Großversuche umfasste, wurde das Bauverfahren nun erstmals praktisch von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) im großen Maßstab für die Errichtung der Wildbrücke AM2 angewendet. Zuerst wurde eine Probeschale mit den Grundrissabmessungen 26,5 m × 19,1 m und einer Höhe von 4,2 m, die nun als Veranstaltungsüberdachung genutzt wird, gebaut. Anschließend wurde das Tragwerk der Brücke (Grundrissabmessungen 36,2 m × 38,7 m, Höhe 8,1 m) errichtet. Der erste, bereits in der vorigen Ausgabe veröffentlichte Teil des Beitrags fasst den Entwicklungsprozess zusammen und beschreibt den Einsatz digitaler Planungs‐ und Fertigungsmethoden für die Umsetzung des Projekts. Im zweiten Teil des Aufsatzes werden nun der gewählte Bauablauf, durchgeführte Versuche, ausgewählte Ausführungsdetails sowie das gewählte Messkonzept beschrieben.