Premium
Durchstanzmodell für Flachdecken mit Faserverbundbewehrung und großen Aussparungen in Stützennähe
Author(s) -
Gastmeyer Ralf
Publication year - 2004
Publication title -
beton‐ und stahlbetonbau
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.486
H-Index - 25
eISSN - 1437-1006
pISSN - 0005-9900
DOI - 10.1002/best.200490097
Subject(s) - physics
Punktförmig gestützte Deckenplatten mit einer Biegezugbewehrung aus glas‐ oder kohlefaserverstärktem Kunststoff besitzen gegenüber konventionellen Stahlbeton‐Flachdecken deutlich geringere Durchstanztragfähigkeiten [1]. Ursache hierfür ist die Abhängigkeit des Querkrafttragmechanismus im gerissenen Zustand von der Dehnsteifigkeit und damit vom Elastizitätsmodul der Bewehrung, der z. B. bei glasfaserverstärktem Kunststoff mit einem Wert von etwa 35000 N/mm 2 höchstens ein Sechstel des Elastizitätsmoduls von Betonstahl beträgt. Bisher geltende Bemessungsvorschriften erlauben jedoch keine direkte Berücksichtigung dieses Einflusses. Es wird ein Modell für die Ermittlung der Durchstanzlast vorgestellt, das im Vergleich zu den in DIN 1045 [2] und in DIN 1045‐1 [3] festgelegten Berechnungsansätzen den Elastizitätsmodul der Biegezugbewehrung direkt erfaßt und auch die tragfähigkeitsmindernde Wirkung von Deckenaussparungen im Auflagerbereich wirklichkeitsnäher als bisher berücksichtigt.