Premium
Fünfteilige Fichtenlamellen zur Erzielung eines zweidimensionalen Laminierungseffekts in Brettschichtholz
Author(s) -
Egner Sebastian,
Strübel Stephan,
Frese Matthias
Publication year - 2021
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.202000089
Subject(s) - physics , gynecology , medicine
Brettschichtholz besitzt gegenüber dem Brettmaterial, aus dem es schichtweise aufgebaut ist, verbesserte Festigkeiten. Darin zeigt sich der Laminierungseffekt. Er beruht auf Lastumlagerungen und günstigen Beanspruchungen der Bretter im Verbund. Dieser bei Brettschichtholz eindimensional vorhandene Effekt lässt sich wiederum auf einzelne Lamellen übertragen, indem diese aus einzelnen Leisten unterschiedlicher Bretter aufgebaut werden. Durch solche Lamellen kann lokal in Brettschichtholz ein zweidimensionaler Laminierungseffekt realisiert werden. Das wird in besonderen Anwendungen bereits technisch genutzt. Diese Arbeit zeigt, dass fünfteilige Fichtenlamellen, die durch Auftrennen von fünflagigen Brettschichtholzquerschnitten industriell produziert wurden, zur Verstärkung hoher Querschnitte grundsätzlich geeignet sind. 126 solcher Lamellen wurden hergestellt und wiederum keilgezinkt. Lamellen und Keilzinkenverbindungen wurden in Zug‐ bzw. Biegeversuchen geprüft und die Festigkeitswerte in ein Rechenmodell eingegeben, mit dem Biegeversuche an verstärkten Brettschichtholzträgern simuliert und Biegefestigkeiten erzeugt wurden. Einfache Zuverlässigkeitsanalysen geben Anzeichen dafür, dass sich der zweidimensionale Laminierungseffekt insbesondere auf statistische Lagemaße unterhalb des 5 %‐Quantils positiv auswirkt. Im direkten Vergleich mit unverstärkten Trägern bewirken fünfteilige Lamellen dann ein Anheben der Zuverlässigkeit bzw. eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.