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Einkleben von Gewindestangen in Laubholz bei niedrigen Temperaturen
Author(s) -
Ratsch Nils,
Böhm Stefan,
Myslicki Sebastian,
Voß Morten
Publication year - 2020
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.202000077
Subject(s) - gynecology , materials science , chemistry , medicine
Eingeklebte Gewindestangen sind ein aus dem Holzbau nicht mehr wegzudenkender Anschlusstyp. Aktuell werden hierzu 2K‐Epoxide (EPX) und Polyurethane (PUR) verwendet. Diese haben jedoch zwei wesentliche Nachteile: Der Prozess der Aushärtung erstreckt sich, je nach Klebstoffsystem, über mehrere h bis hin zu 10 d. Zum anderen benötigen die zugelassenen Klebstoffe eine Mindestaushärtetemperatur von 18 °C. Beide Nachteile behindern den Einsatz geklebter Gewindestangen, insbesondere auf der Baustelle. In diesem Beitrag werden Untersuchungen zur Bewertung der Schnellhärtbarkeit von 2K‐EPX und 2K‐PUR im Holzbau vorgestellt. In den bisherigen Untersuchungen konnte eine generelle Machbarkeit der Schnellhärtung mittels Induktion im Bereich eingeklebte Gewindestangen im Holzbau unter Normklima (+23 °C, 50 % rel. LF) nachgewiesen werden. Diese Arbeit stellt Ergebnisse zur Schnellhärtbarkeit im Niedrigtemperaturbereich (+5 °C und –10 °C) vor und vergleicht die Ergebnisse mit Referenzproben, die bei +23 °C Raumtemperatur geklebt und ausgehärtet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem 2K‐EPX auch unter niedrigen Temperaturen schnell ausgehärtet werden können, jedoch gleichzeitig, welchen Einfluss die Schnellhärtung auf die Festigkeit des geklebten Verbunds ausübt.