Modell der Recyclingfähigkeit auf Bauteilebene

Eine konsistente Kreislaufführung der zur Verfügung stehenden Ressourcen ist eine der großen Herausforderungen für das Bauen in der Zukunft. Dieser Aufsatz liefert einen Beitrag hinsichtlich der Diskussion und Weiterentwicklung der Recyclingfähigkeit im Bauwesen. Es wird ein Modell vorgestellt, das über die reine Betrachtung von Baustoffen hinausgeht und die Recyclingfähigkeit von bestehenden oder neu zu errichtenden Baukonstruktionen insgesamt beschreibt. Auf diese Weise rücken Aspekte der Fügung und Lösbarkeit der einzelnen Baustoffe sowie Errichtungs‐ und Rückbauprozesse in den Vordergrund. Bei der Entwicklung des Modells wurde darauf geachtet, dass seine Struktur kompatibel ist mit bestehenden Klassifizierungen und Kategorien und an bestehende Rahmenbedingungen und Methoden anknüpft. Das Modell bietet mittelfristig eine Grundlage für eine ganzheitliche Entwicklung und Diskussion der Kreislaufführung im Bauwesen und soll langfristig einen Beitrag zur Entwicklung eines Nachweisverfahrens zur Abbildung einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen liefern.