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Einbeziehung der Öffentlichkeit und Kommunikation bei Großprojekten
Author(s) -
Knorr Susanne,
Möller Christian,
Schulz Christian
Publication year - 2019
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.201900061
Subject(s) - political science , humanities , philosophy
Die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit hat sich in den letzten Jahren geändert: Die formelle Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, die durch Infrastrukturmaßnahmen betroffen sind, greift zu kurz. Betroffene und Nutzer möchten nicht nur frühzeitig und umfangreich informiert werden, sondern bisweilen sogar selbst an der Planung mitwirken. Dieser Anspruch, der positive Auswirkungen auf das jeweilige Vorhaben beinhaltet, muss in den Projektablauf integriert werden. Technische Planer, Projektmanager und Verantwortliche für die Kommunikation müssen gut zusammenarbeiten. Ein Projektdesign, das eine enge Verzahnung von Dialog und Projektmanagement über den gesamten Projektzeitraum vorsieht, lohnt sich. Die Vorteile der geänderten Herangehensweise sind weit mehr als die Steigerung der öffentlichen Akzeptanz von Infrastrukturprojekten. Mögliche Konflikte, die im weiteren Verfahren zu Protesten führen können, werden frühzeitig sichtbar, wenn ein Eingriff in die Planungen noch nicht ausgeschlossen ist. Verzögerungen im Projektablauf können verringert werden, was auch zur Wirtschaftlichkeit beiträgt. Doch wie können Stakeholder gewinnbringend in die Planung integriert werden? Welcher Ansatz ist für das jeweilige Projekt der vielversprechendste? Reicht umfangreiche Information der Stakeholder, ist ein kontinuierlicher Dialog sinnvoll oder sind Formate der Beteiligung am aussichtsreichsten? Eine gute Orientierung bieten die VDI Richtlinien 7000/7001.