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Stochastische Berechnung bauleistungsspezifischer Risikokosten in der Angebotskalkulation
Author(s) -
Čadež Ivan,
Brokbals Stefanie,
Wapelhorst Vincent
Publication year - 2019
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.201800101
Subject(s) - physics , humanities , philosophy
Die Höhe der Risikokosten eines Bauprojekts hängt von einer Vielzahl von Projektkenngrößen ab, u. a. von der Höhe der Projektbauleistung. Daher werden in dieser Studie Risikokosten von 26 Einzelrisiken für drei projektbauleistungsabhängige Kategorien (< 200 000 €, 200 000–1 000 000 € sowie 1 000 000–2 500 000 € Projektbauleistung) für Projekte des Hoch‐ und Ingenieurhochbaus bei Einheitspreisverträgen unter Vereinbarung der VOB/B betrachtet. Durch eine deterministische Risikokostenberechnung konnte festgestellt werden, dass sowohl die Höhe als auch die Rangfolge der Einzelrisiken in Abhängigkeit von der Projektbauleistung variiert. Die Höhe der Risikokosten steigt zwar prinzipiell mit zunehmender Projektbauleistung, ist jedoch bei Projektbauleistungen zwischen 200 000 und 1 000 000 € prozentual am höchsten. Darüber hinaus wird eine stochastische Risikokostenberechnung mittels Monte‐Carlo‐Simulation für die drei projektbauleistungsabhängigen Kategorien durchgeführt. Dadurch können die Bandbreiten der Risikokosten dargestellt werden. Eine durchschnittliche Betrachtung der drei Kategorien hat ergeben, dass die Risikokosten – ohne Berücksichtigung von Chancen – mit 90 %iger Wahrscheinlichkeit in einer Brandbreite von 2,71–8,67 % der Projektbauleistung liegen. Die Ergebnisse unterstützen den Auftragnehmer, die Risikokosten bereits in der Angebotskalkulation nach Marktlage, unternehmensspezifischer Risikobereitschaft und strategischen Überlegungen zu bestimmen.