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Gewölbetragwirkung durchlaufender Eisenbetondecken – Rettung funktionstüchtiger Denkmäler?
Author(s) -
Akkermann Jan,
Zowada Tobias
Publication year - 2019
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.201800077
Subject(s) - physics , humanities , philosophy , political science
Historische Eisenbetondecken weisen oft beeindruckende Schlankheiten auf. Die nachhaltige Nutzung der denkmalgeschützten Bausubstanz in z. T. geänderter Funktion bedarf eines Nachweises der Standsicherheit. Die Bestandskonstruktionen lassen sich nach üblichen, aktuell gültigen Bemessungsverfahren oftmals nicht nachweisen. Dem steht häufig die Feststellung einer bis dato schadensfreien Nutzung gegenüber. Parallel zu Belastungsversuchen erscheint der Ansatz der Gewölbetragwirkung von Platten mit horizontaler Verformungsbehinderung vielversprechend als denkmalgerechte und wirtschaftliche Lösungsmöglichkeit zur Minimierung von Ertüchtigungsmaßnahmen. Anhand materiell und geometrisch nichtlinearer Berechnungen wurden die prinzipiellen Effekte bei schlanken, einachsig gespannten Decken untersucht. Auf Basis der Theorie zur Compressive Membran Action wurde ein vereinfachtes Berechnungsmodell für qualitative Parameterstudien entwickelt. Die Nachweisführung mit dem Modell im Rahmen der gültigen Normung zeigt z. T. signifikante Traglastreserven auf. Die Anwendung des Modells bedarf einer eingehenden Materialerkundung im Bestand.