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Baukalkulatorische Bandbreiten von üblichen Einheitspreisen für Standardpositionen im Hochbau
Author(s) -
Čadež Ivan,
Wapelhorst Vincent
Publication year - 2017
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.201700010
Subject(s) - mathematics , geology
Der Angebotspreis ist meistens das wesentliche Wertungskriterium bei der Vergabe von Bauaufträgen. Der hohe Wettbewerbsdruck führt zu einem Preiswettbewerb, der einige Bieter dazu verleitet, Angebote mit spekulativen Einheitspreisen abzugeben. Bausolländerungen und daraus resultierende Mehrvergütungsansprüche führen dann immer wieder zu Konflikten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Mit dieser Untersuchung wird durch die Anwendung einer „baubetriebswirtschaftlich richtigen Kalkulation” eine erste Abschätzung für Bandbreiten von „üblichen Einheitspreisen” für Standardpositionen im Hochbau aufgezeigt. Im Ergebnis konnte eine erste Größenordnung für die Bandbreite von üblichen Einheitspreisen für Standardpositionen im Hochbau von etwa 25–50 %, ausgehend vom üblichen Einheitspreis, festgestellt werden. Eine Überschreitung dieser Bandbreiten kann auf Handlungsbedarf für den Auftraggeber im Vergabeverfahren hinweisen. Dabei ist die Erläuterung der abweichenden Einheitspreise durch den Auftragnehmer eine Option. Darüber hinaus kann es auch ein Hinweis sein, dass die Ausschreibung weiter präzisiert werden muss, um eine genauere Kalkulation zu ermöglichen bzw. um die Kalkulationsrisiken zu verringern oder Streitigkeiten bezüglich der angemessenen Höhe der Vergütung bei Mehrvergütungsansprüchen zu reduzieren.