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Gewölbebrücken: Ersatz der linearen "Kaputtrechnung"
Author(s) -
Herrbruck J.,
Groß J.P.,
Wapenhans W.
Publication year - 2001
Publication title -
bautechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.224
H-Index - 17
eISSN - 1437-0999
pISSN - 0932-8351
DOI - 10.1002/bate.200105480
Subject(s) - physics , gynecology , medicine
Natursteingewölbe, insbesondere Natursteingewölbebrücken, werden nach dem derzeitigen Stand der Vorschriften der DIN 1053, wie auch nach dem Eurocode 6 linear‐elastisch berechnet. Die nichtlineare Analyse von Gewölbebrücken entspricht den Möglichkeiten des Computerzeitalters, da dafür eine aufwendige iterative Berechnung erforderlich ist. Sie ist in der Lage, das Tragverhalten von Gewölbebrücken wirklichkeitsnäher zu erfassen als eine lineare Analyse. Allerdings setzt das voraus, daß sehr sorgfältige Voruntersuchungen zur Bestimmung der Materialeigenschaften des Gewölbebogens und zur Brückengeometrie vorgenommen werden, deren Kosten einzukalkulieren sind. Der Zuwachs des Schwierigkeitsgrades und des Arbeitsaufwandes für die Tragwerksplanung ist nicht zu vernachlässigen, so daß eine nichtlineare Analyse nur dann in Frage kommt, wenn die lineare Analyse keine zufriedenstellenden Ergebnisse mehr liefert. Dann kann allerdings unter den Voraussetzungen einer ausreichenden Festigkeit des Bogenmauerwerks, der Widerlager und gegebenenfalls der Pfeiler gegenüber der linearen Analyse, eine höhere Tragfähigkeit nachgewiesen werden. Nicht selten ist es dann möglich, zurückgestufte Brücken wieder "gesund" zu rechnen, d. h., den vermeintlich überlasteten Brücken ihre tatsächliche Tragfähigkeit zuzugestehen. Allerdings: Eine Wunderwaffe ist die nichtlineare Analyse nicht, aber in vielen hoffnungslos erscheinenden Fällen ‐ so in den beschriebenen Beispielen ‐ eine ausgezeichnete Alternative.