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Die Bedeutung von Nutzerzentrierung in automatisierten Beleuchtungssystemen
Author(s) -
Hammes Sascha,
Weninger Johannes,
Canazei Markus,
Pfluger Rainer,
Pohl Wilfried
Publication year - 2020
Publication title -
bauphysik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.166
H-Index - 9
eISSN - 1437-0980
pISSN - 0171-5445
DOI - 10.1002/bapi.202000010
Subject(s) - gynecology , political science , medicine
Derzeitig erwerbbare Beleuchtungssteuerungen versuchen Anforderungen allgemeiner Nutzerkomfortkriterien wie die normative Mindestbeleuchtungsstärke mittels Allgemeinbeleuchtungen und vordefinierten Kontrollkurven gerecht zu werden. Da diese Lösungen sowohl individuelle Nutzeranforderungen als auch Effekte, die sich aus spezifischen Arbeitsanforderungen ableiten lassen, weitestgehend vernachlässigen, können Akzeptanzraten von Nutzern signifikant in Mitleidenschaft gezogen werden. Darauf zurückzuführende Nutzereingriffe in automatisierte Steuerungen können intendierte Systemperformanzen sowohl in energetischer Hinsicht als auch in der biologischen Wirksamkeit beschränken. Um dem entgegenzuwirken, müssen Nutzerindividualitäten in die Steuerungslogik zurückgeführt werden. Prämisse einer erfolgreichen Umsetzung ist die Differenzierung von Raumausleuchtung und bedarfsorientierter Arbeitsplatzbeleuchtung. Positive Folge dieser Differenzierung ist eine Reduzierung des Energiebedarfs. Im Folgenden berichten die Autoren von ersten Ergebnissen einer Langzeitstudie in einem Großraumbüro mit zonaler Einzelarbeitsplatzbeleuchtung unter realen Arbeitsbedingungen. Die Ergebnisse der Studie führen auf, dass durch geeignete Zonierung der Energiebedarf für Kunstlicht reduziert werden kann. Darüber hinaus konnte über Langzeit‐Monitoring herausgefunden werden, dass Nutzereingriffen, die sich negativ auf den Energiebedarf auswirken, über erweiterte Inbetriebnahmephasen entgegengewirkt werden kann.