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Messung der Wasseraufnahme historischer Putze
Author(s) -
Geyer Christoph,
Müller Andreas,
Wehle Barbara
Publication year - 2017
Publication title -
bauphysik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.166
H-Index - 9
eISSN - 1437-0980
pISSN - 0171-5445
DOI - 10.1002/bapi.201710025
Subject(s) - physics
Häufig sind massive Außenwände historischer Gebäude verputzt. Dieser Putz muss, mitsamt den Farbanstrichen, den Wetterschutz der Außenwand sicherstellen. Dieser Wetterschutz kann vereinfachend durch zwei hygrische Parameter des Putzsystems, den Wasseraufnahmekoeffizienten, der die Wasseraufnahme z. B. bei Schlagregenereignissen bestimmt und den Diffusionswiderstand, der die Verdunstung des aufgenommenen Wassers regelt, dargestellt werden [1], [2]. Daher kommt der genauen Kenntnis des Wasseraufnahmekoeffizienten der Außenputzsysteme historischer Fassaden eine besondere Bedeutung zu, um einerseits den Wetterschutz historischer Außenwände richtig einzuschätzen und andererseits die Robustheit von Sanierungslösungen korrekt zu prognostizieren. Für die zerstörungsfreie Feststellung des Wasseraufnahmekoeffizienten des Außenputzsystems, des sogenannten W w ‐Werts, stehen mit dem Karstenschen Röhrchen, der Frankeschen Prüfplatte und dem Wasseraufnahmemessgerät drei In‐situ‐Messverfahren zur Verfügung. Allerdings bestehen Unsicherheiten bezüglich der Genauigkeit dieser Messmethoden und der Vergleichbarkeit der Messergebnisse untereinander und mit Labormesswerten. Daher werden an fünf verschiedenen Fassaden die Wasseraufnahmekoeffizienten der Putzsysteme gleichzeitig mit den drei In‐situ‐Messverfahren und im Labor bestimmt. Die Messergebnisse werden verglichen, um Umrechnungsfunktionen zwischen den verschiedenen In‐situ‐Messverfahren und den Labormessungen abzuleiten.