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Physische Beobachtungen von Kometen. IX
Author(s) -
Beyer M.
Publication year - 1955
Publication title -
astronomische nachrichten
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.394
H-Index - 63
eISSN - 1521-3994
pISSN - 0004-6337
DOI - 10.1002/asna.19552820402
Subject(s) - physics , humanities , art , gynecology , medicine
Der vorliegende Bericht setzt die seit 1933 laufende Reihe von Veröffentlichungen [1] über physische Beobachtungen von Kometen fort und enthält die in gleicher Weise durchgeführten und bearbeiteten Beobachtungen von 14 Kometen aus der Zeit 1949 Juli 23 bis 1953 Juni 3. Zur Charakteristik der Entwicklung der Gesamthelligkeit m t der einzelnen Kometen mit der Entfernung r von der Sonne wurden auch diesmal unter Zugrundelegung der Beziehung m t = H 0 + 2.5 n log r die Werte H 0 und n als photometrische Parameter bestimmt, die den Verlauf der Erscheinungen jedoch nicht immer befriedigend darstellen. Außerdem wurden gemäß einem Vorschlag von B. LEVIN (1943), die Helligkeitsentwicklung unter der Annahme eines Verdampfungsvorgangs durch den Ausdruck m t = A + B √ r mit dem physikalisch deutbaren Parameter B = 1.086 L/RT 0 , ( L = Verdampfungswärme, R = Gaskonstante, T 0 = Temperatur) darzustellen, die neuen Parameter A und B gesondert bestimmt; sie stellen jedoch die Beobachtungen in keinem Falle besser dar als die Parameter H 0 und n . Man kann daraus schließen, daß die Helligkeitsentwicklung der Kometen nicht allein auf Verdampfung von Kern‐Materie zurückzuführen ist. Die in den beiden vorhergehenden Berichten (VII und VIII) nachgewiesenen Beziehungen zwischen den sekundären Schwankungen der Gesamthelligkeit und der Sonnentätigkeit treten in den neuen Beobachtungsreihen weniger deutlich hervor. Lebhafte Helligkeitsänderungen waren aber nach dem raschen Absinken der Fleckenzahlen zum Minimum nicht zu erwarten. Es lassen jedoch 6 Beobachtungsreihen mindestens zeitweilig Korrelationen der gefundenen Art erkennen, weitere 4 Reihen zeigen bei fehlender Sonnentätigkeit keine Schwankungen und die restlichen 4 lassen wegen einer zu kleinen Zahl oder einer ungünstigen Verteilung der Beobachtungen keine Schlüsse zu. Photometrische Messungen von Kernhelligkeiten zeigen in mehreren Fällen erhebliche sekundäre Schwankungen, die beweisen, daß die beobachteten sternartigen Kerne nicht mit den festen Zentralkörpern identisch sind.

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