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Die tägliche Variation der Meteore und das Problem der hyperbolischen Bahnen
Author(s) -
Hoffmeister C.
Publication year - 1955
Publication title -
astronomische nachrichten
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.394
H-Index - 63
eISSN - 1521-3994
pISSN - 0004-6337
DOI - 10.1002/asna.19552820103
Subject(s) - humanities , philosophy , physics , gynecology , medicine
Die bisher aus der täglichen Variation abgeleiteten statistischen Geschwindigkeiten sind zu hoch infolge Nichtberücksichtigung eines physiologischen Effekts, der genauer untersucht worden ist. Beobachtungen unter sehr günstigen Umständen erlaubten erstmalig eine Bestimmung der Form der Variationskurven für kurze Zeitabschnitte. Die Kurven werden gedeutet als aus 2 Teilkurven entstehend: der unter Annahme isotroper Verteilung der ursprünglichen Richtungen beobachteten Kurve der sporadischen Meteore und dem Anteil der permanenten Ekliptikalströme. Auch nach Berücksichtigung jenes physiologischen Effekts bleibt die dem ersten Anteil entsprechende Geschwindigkeit noch hyperbolisch. Sie wird bestätigt durch Bestimmungen nach unabhängigen Methoden, und es gelingt nicht, die Diskrepanz zum Ergebnis der elektrophysikalischen Beobachtungen aufzuklären. Die Lösungsmöglichkeiten werden erörtert. Es wird erkennbar, daß sich astronomische und elektrophysikalische Beobachtungen nicht hinreichend nahe auf dasselbe Phänomen beziehen. Endlich weist Verf. darauf hin, daß ein Überwiegen parabolischer Bahnen nicht unbedingt im Sinne planetarischer Herkunft gedeutet werden darf.